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Roth

Roth ist ein Stadtteil der Barbarossastadt Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Lage

Roth liegt etwa 2 km westlich vor der Stadt Gelnhausen am Hang des Herzberges und des Neuen Berges und im Tal zwischen Herzberg und Neuen Berg. Die Höhe beträgt etwa 125 m bis 177 m über dem Meeresspiegel. Die Koordinaten sind 50° 12′ 25″ Nord, 9° 9′ 5″ Ost.

Die Gemarkung Roth grenzt im Osten an die ehemalige Gemeinde Gelnhausen, im Westen an den Gründauer Ortsteil Lieblos und im Süden an die Gelnhäuser Ortsteile Hailer bzw. Meerholz - hier läuft die Gemarkungsgrenze zum größten Teil an der Kinzig entlang.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Roth im Jahre 1173, als es um Grenzregelungen zwischen den Mönchen des Klosters Selbold und den Nonnen des Klosters Meerholz ging, die ihre Besitzungen gegeneinander abgrenzten. Größter Grundbesitzer in Roth war das Zisterzienserkloster Haina. Es hatte in Roth einen Großhof, bestehend aus zwei Einzelhöfen. Das Gebiet des Hofes lag zwischen der Schulstraße, der Neuen Weinbergstraße und der Hochstraße. Das letzte verbliebene Gebäude des Hainaer Hofes wurde im Zuge der Bautätigkeit für die Raiffeisenbank abgerissen.

Im Mittelalter war der Weinbau die Haupteinnahmequelle der Einwohner. 1546 gab es in der Gemeinde 43 Weinbauern, nach dem 30jährigen Krieg nur noch 30. Die alten Gewölbekeller der Häuser in Roth sowie die im Verfall befindlichen Weinbergmauern und das Röther Häuschen zeugen auch heute noch davon. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert hatte der Ort Waldrechte (Holz- und Huterechte) im Büdinger Wald.

Von 1821 bis 1866 gehörte das Dorf zum kurhessischen Kreisgebiet, das 1866 von Preußen übernommen wurde. Von 1945 bis 1970 gehörte Roth zum hessischen Landkreis Gelnhausen. Bis zur Eingliederung in die Stadt Gelnhausen am 01.07.1970 war Roth eine eigenständige Gemeinde. Durch die Gebietsreformen vom 01.07.1974 entstand der Main-Kinzig-Kreis aus der Zusammenlegung der ehemaligen Kreise Gelnhausen, Schlüchtern und Hanau.

Roth war von Gelnhausen räumlich getrennt. Zwischen Roth und Gelnhausen lag die ehemalige Kaserne der Wehrmacht für die Panzerabwehrabteilung 9, die 1935 erbaut wurde und ab 1945 von der amerikanischen Armee unter dem Namen Coleman-Barracks übernommen wurde. Der Grenzverlauf ging entlang des Schadgrabens an der Kaserne und entlang des Neuen Berges bis zum Immersbach.

Einwohner

Am 31.12.2014 betrug die Einwohnerzahl 2.389 Personen.

Verkehr

Die Landesstraße 3333 verläuft durch Roth und trennt den ehemaligen Ortskern vom neuen Gewerbegebiet, welches sich südlich der L3333 und oberhalb der Lahn-Kinzig-Bahn Gelnhausen-Giessen befindet.

Roth ist mit der Ortsteil Lieblos der Nachbargemeinde Gründau zusammengewachsen. Die Bahnlinie der Lahn-Kinzig-Bahn führt durch die Röther Gemarkung.Der Liebloser Bahnhof liegt noch in der Gemarkung Roth.

Südlich der Kinzig verlaufen die Bundesautobahn A 66 und die Zugstrecke Frankfurt-Fulda.

Kiche

Roth gehört, wie bereits vor der Eingemeindung, mit den Gründauer Ortsteilen Lieblos, Niedergründau, Rothenbergen und Gettenbach zur evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg.

Die katholischen Christen gehören der Gemeinde Gelnhausen-Mitte an.